Claudia König


Hallo!

Mein Name ist Claudia König. Von mir gibt es kein Foto, weil unsere familienrechtliche Auseinandersetzung noch nicht beendet ist. Ich bitte um Verständnis. Und das ist unsere Geschichte:

Ich habe zwei Jungs im Alter von 7 und 13 Jahren. Als ich nach zehn Jahren aus der von psychischer, finanzieller und zum Schluss auch körperlicher Gewalt geprägten Ehe ausbrach und meinen Mann verließ, ahnte ich nicht, was das für meine Kinder und mich in den kommenden Jahren bedeuten würde. Bis dato hatte ich noch keine Erfahrung mit der Staatsgewalt. Aber das änderte sich schlagartig. 

Vater erhält ABR im Eilverfahren

Unmittelbar nach der Trennung wurde dem Kindsvater auf Antrag das Aufenthaltsbestimmungsrecht (ABR)zugesprochen, mit der Erklärung, dass ich die Kinder entführt hätte und dies immer wieder tun könnte. Hintergrund war, dass ich aus Angst vor seiner Gewalttätigkeit die Kinder und mich für ein paar Tage bei Freunden in Sicherheit gebracht hatte. Natürlich habe ich ihn informiert, wo wir waren.  

Ein Gutachten wurde angeordnet, und es ergab, dass die Kinder bei mir besser aufgehoben seien. Allerdings standen zu diesem Zeitpunkt der Jugendamtsmitarbeiter und der Verfahrensbeistand (VB) bereits hinter dem Kindsvater, der sich äußerst erfolgreich als Opfer präsentiert hatte. Das Gericht folgte dem Gutachten nicht, sondern entschied, dass das Wechselmodell für die Kinder am besten sei.

Geschwistertrennung

Nach etwa einem Jahr stellte der Kindsvater erneut einen Antrag auf ABR. Auf Antrag des Jugendamtsmitarbeiters wurden nun die Geschwister getrennt: Der Kleine lebte bei mir, der Große beim Vater – beide hatten wechselseitig Umgang mit dem jeweils anderen Elternteil. 

Knapp zwei Jahre später wollten beide Kinder bei mir leben, also stellte ich dieses Mal einen Antrag auf ABR. DerVBs überzeugte den Richter, ein neues Gutachten in Auftrag zu gegeben. Diesmal mit einem anderen Gutachter. Die „Sorge“ des VB war, dass die Kinder nun einen Elternteil verlieren würden und man schon jetzt testen könne, ob die Kinder die Mutter überhaupt vermissen würden. Wenig überraschend ergab das Gutachten, dass die Kinder im Haushalt des Vaters bleiben sollen. Fakten wurden dafür nicht benannt.

OLG braucht ein Jahr für seine Entscheidung

Ich ging sofort in Beschwerde. Das OLG brauchte ein Jahr für seine endgültige Entscheidung. Ein Jahr, indem es den Kindern schlecht ging. Sie wurden vom Vater und seiner Familie manipuliert und eingeschüchtert – und ich konnte nichts dagegen unternehmen. Die OLG Richter machten mir ihre Meinung deutlich: Es ginge den Kindern nur aus einem einzigen Grund schlecht, nämlich weil ich die Beschwerde eingelegt habe und sie wegen mir nicht in Frieden mit dem Vater leben könnten. Ich war also ein Störfaktor.

Die Sorgen und Nöte meiner Kinder wurden von den Verfahrensbeteiligten ignoriert. Als sich eines meiner Kinder nach einem weiteren Gewaltakt des Kindsvaters endlich doch einer Jugendamtsmitarbeiterin anvertraute, nahm die Mitarbeiterin das Kind überhaupt nicht ernst und schüchterte es stattdessen ein. Das Kind resignierte. 

Meine Kinder leiden noch immer. Natürlich ist es dem Vater egal; ihm geht es nur darum, mich zu demütigen. Darüber mache ich mir keine Illusionen. Aber es ist eine bittere Erkenntnis, dass es auch dem Familienrechtssystem und seinen Helfern vollkommen egal ist, wie es den hilflosen Kindern geht. Es ist ihre einzige Aufgabe, die Kinder zu schützten. In meinem Fall haben sie so erbärmlich versagt! 

Wir sind kein Einzelfall!

Durch meine Arbeit für Umgang und Sorgerecht.com weiß ich, dass wir kein Einzelfall sind: 

  • Ideologie wird vor das Kindeswohl gestellt. 
  • Der väterliche Kontakt zum Kind ist wichtiger als der Schutz des Kindes. 
  • Da Kinder sich nicht wehren können, lässt sich alles „zum Kindeswohl“ interpretieren. 
  • Wenn die Kinder etwas sagen, was den sogenannten Fachkräften nicht gefällt, ist das Kind manipuliert – natürlich von der Mutter. 
  • Umgekehrt, wenn das Kind etwas sagt, das der Ideologie entspricht, kommt keiner dieser Spitzenkräfte auf die Idee, das dies vom anderen Elternteil (= Vater) manipuliert sein könnte. 
  • Der gesunde Menschenverstand und nicht selten die Menschlichkeit werden der Ideologie untergeordnet. 
  • Nicht zu vergessen: der unantastbare Richter im Familiengericht! Er oder sie kann in Gutsherrenmanier durch das Verfahren galoppieren, ohne dafür zur Rechenschaft gezogen werden zu können. Natürlich nicht alle, aber zu viele wissen nicht, was sie tun – aber sie tun es mit großem Ego. Um die Kinder geht es diesem Typ Richter nicht. 

Zum Glück habe ich einigermaßen regelmäßig Umgang mit den beiden. Ich bin unter allen Umständen entschlossen, alles in die Wege zu leiten, was rechtlich möglich ist, damit sich die Situation endlich für die Kinder und mich zum Guten wendet.  

Ich setze mich dafür ein, dass anderen Kindern und Eltern das Leid erspart bleibt, das meiner Familie durch das Familienrechtssystem erlebt hat und immer noch erlebt. Rückblickend hätte ich einiges Leid abwenden können, wenn ich gewusst (und akzeptiert) hätte, wie das System funktioniert. Ich hätte mich klüger und geschickter positionieren müssen. Diese Erfahrung gebe ich an andere Betroffene weiter, damit Sie das Bestmögliche unter den gegebenen Umständen herausholen können, auch wenn es nicht immer das Beste ist. 

Bei UMGANG UND SORGERECHT beantworte ich am Telefon Ihre Fragen zu unseren Unterstützungsangeboten, bin meist als Co-Moderatorin in den Webinaren anwesend und begleite Sie mit individuellem Coaching. Natürlich können Sie auch sehr gern zunächst eine Nachricht mit Ihren Fragen senden. Wir sind für Sie da!

In diesem Sinne, herzlichst

Ihre Claudia König 

Ein Kommentar

  1. Herzlichen Dank fürs Weitermachen und nicht aufgeben. Welches wären die Anzeichen gewesen bei denen Sie heute jeder Mutter sagen würden: „Aufstehen und gehen bevor es zu spät ist“?
    Ich habe genau dies getan. Weggefahren, unser komplettes Leben hinter uns gelassen inkl. eigenem Haus, Freunden, Job alles. Nie wieder gekommen. Mir war damals klar, dass ich mit einem toxischen Kindsvater bei Bleiben das Haus, den Job und die Kinder verlieren würde. So habe ich wenigstens die Kinder in Sicherheit gebracht. Umgang mit den Traumata begleitet uns immer. Allerdings kann ich dies lösen. Störende Personen vom Jugendamt, Familiengericht etc kommen bei uns nicht vor.

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