Finanzielle Belastung im Sorgerechtsstreit.

Geld ist wichtig

Sorgerechtsstreitigkeiten sind vor allem emotional, aber auch finanziell belastend für betroffene Mütter. Während der Fokus auf dem Wohl des Kindes liegen sollte, ist es auch wichtig, sich mit den finanziellen Überlegungen zu befassen, die während dieser Verfahren auftreten. Die Kosten in Umgang- oder Sorgerechtsverfahren können schnell 5-stellig werden. Budgetierung und Ausgabenmanagement sind also entscheidend, um eine stabile und sichere Umgebung für das Kind zu gewährleisten. 

Familienrechtliche Streitigkeiten UND Geldsorgen? Das ist mehr als eine doppelte Belastung!

Finanzielle Planung

Die finanzielle Planung spielt also eine wesentliche Rolle, um die Kosten in Sorgerechtsverfahren unter Kontrolle zu halten. Durch eine sorgfältige und ehrliche Bewertung der eigenen finanziellen Situation können Sie ein realistisches Verständnis Ihrer Ressourcen, Ausgaben und potenziellen Einkommensquellen entwickeln. Dies ermöglicht es Ihnen, informierte Entscheidungen zu treffen und realistische Ziele zu setzen, um die finanzielle Stabilität zu sichern, die für Ihre und die Bedürfnisse Ihres Kindes erforderlich ist.

Finanzielle Planung: Sorgerechtsstreitigkeiten brauchen ein budget.

Wenn Sie über Geld verfügen, können Sie sich einen Anwalt Ihrer Wahl suchen oder weitere Unterstützung in Anspruch nehmen, zum Beispiel unsere Webinare und Strategiecoaching. Sie sind einfach freier in Ihren Entscheidungen, die in dieser Lebensphase vielleicht zu treffen sind. Wir erleben es tagtäglich: Betroffene Frauen, die finanzielle Ressourcen haben, kommen grundsätzlich besser durch die Zeit. Also ja, Geld ist wichtig!

Ist-Zustand prüfen

Die Ãœberlegungen hierzu beinhalten die Bewertung des Einkommens, einschließlich Gehälter, Renten, Mieteinnahmen, andere Quellen und natürlich möglicher Unterhaltszahlungen für das Kind und Sie. Gleichzeitig müssen Sie wesentliche Ausgaben wie Wohnen, Versorgungsunternehmen, Gesundheitsversorgung, Bildung und Kinderbetreuungskosten berücksichtigen. Darüber hinaus sollten die Ausgaben für nicht absolut notwendige Ausgaben sorgfältig untersucht werden, um Bereiche zu identifizieren, in denen Einsparungen vorgenommen werden können.

Berücksichtigung von Kindesunterhalt und Unterhaltszahlungen

Kindesunterhalt und Unterhaltszahlungen können die finanzielle Dynamik von Sorgerechtsstreitigkeiten erheblich beeinflussen.

Ich würde komplett auf den Unterhalt verzichten, wenn er uns nur in Ruhe lassen würde!

Das hören wir öfter einmal. Aber Vorsicht: Auf Kindesunterhalt dürfen Sie nicht verzichten! Das ist der Anspruch des Kindes, nicht Ihrer. Hierzu ein nervenaufreibendes (und kostenpflichtiges) Gerichtsverfahren anzustrengen, ist unnötig. In den meisten Fällen sind Sie gut bei der Unterhaltsvorschusskasse aufgehoben. Diese Kasse ist eine Abteilung des Jugendamtes, hat aber mit der familienrechtlichen Auseinandersetzung nichts zu tun.

Ob es sich lohnt für sich selbst Trennungsunterhalt und/oder nachehelichen Unterhalt eine gerichtliche Auseinandersetzung zu führen, muss sachlich geprüft werden. Sehr oft kommt nicht viel für die Kindesmutter dabei heraus. Es ist eine Konsequenzenabwägung, bei der wir im Rahmen des Coaching gern behilflich sind.

Verständnis der Richtlinien und Vorschriften, die diese Zahlungen regeln, ist für beide Eltern entscheidend. Informieren Sie sich also rechtzeitig und wägen Sie stets ab.

Wie bereits gesagt, Geld ist wichtig – Ihre Nerven aber auch.

Minimierung der rechtlichen Kosten in Sorgerechtsverfahren

Rechtliche Vertretung ist bei Streitigkeiten zu Umgang und Sorgerecht meistens erforderlich. In sogenannten hochstrittigen Verfahren können sich Anwaltsgebühren, Gerichts- und Gutachterkosten schnell 5-stellig summieren. Neben einer möglichst deeskalierenden Strategie, ist es wichtig, einen Anwalt zu suchen, der eine vernünftige Gebührenstruktur bietet. Die Kommunikation mit ihm oder ihr sollte klar und präzise sein, um sicherzustellen, dass Abrechnungsverfahren transparent und gut verstanden werden.

Wenn Sie sich einen Anwalt auf Stundenbasis suchen, kann das schnell zu einem Fall ohne Boden werden. Besser ist es, einen pauschalen Betrag für ein Verfahren zu vereinbaren, der einerseits dem Anwalt die Möglichkeit gibt, Sie angemessen zu vertreten und Ihnen andererseits die Sicherheit gibt, dass Sie die Zahlung auch leisten können.

Darüber hinaus können Sie alternative Streitbeilegungsmethoden wie Mediation oder kooperative Rechtsschlichtung prüfen, um die Kosten zu reduzieren, während Sie noch zufriedenstellende Ergebnisse erzielen.

Wir unterstützen Sie in unserem Coaching dabei, Ihre Kosten durch eine gute Strategie zu minimieren. Oder zumindest die Auseinandersetzung nicht unnötig eskalieren zu lassen.

Ausgabenmanagement optimieren

Wenn es um Finanzplanung geht, gibt es also immer zwei Hebel: Die Einnahmen erhöhen und die Ausgaben minimieren. Es gibt noch einen dritten, das ist die Zeitkomponente.

Jede Auseinandersetzung zu Umgang und Sorgerecht kostet Geld. Das lässt sich auch bei guter Planung nicht vermeiden. Aber Sie können es steuern, zum Beispiel durch einen günstigen Verbraucherkredit, den Sie geordnet und überschaubar über einen längeren Zeitraum abzahlen können. Oder Sie bitten Ihre Familie um einen zinslosen Kredit. Alles ist besser, als die Kreditkarte bis zum Anschlag auszureizen oder nicht schlafen zu können, weil Sie nicht wissen, wie Sie die Kosten des Verfahrens stemmen können.

Die meisten Anwälte lassen sich ebenfalls auf Ratenzahlung ein – fragen Sie danach! Selbst mit der Justizkasse können Sie „verhandeln“, wenn Sie entsprechende Belege (z. B. Gehaltsnachweise) einreichen, um Ihre finanzielle Situaiton darzustellen. Entweder wird der Betrag eine Zeit lang gestundet oder Sie können in Raten abzahlen.

Also, bitte keine Angst vor Geld und Kosten! Sondern gehen Sie mit dem Thema vernünftig und rechtzeitig um. Wir unterstützen Sie gern dabei.

Denken Sie daran: Ihr Kind braucht eine stabile und fröhliche Mama. Das ist der beste Schutz für Ihr Kind!

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