Väterrechte vor Kinderrechten
Viele betroffene Frauen erleben, dass im Familiengericht die Väterrechte vor Kinderrechten stehen, also Ideologie vor Kindeswohl. Das erwischt die betroffenen Mütter meist völlig unvorbereitet. Um das Kindeswohl geht es selten – jedenfalls nicht so, wie wir Mütter Kindeswohl definieren.
Barbara Thieme ist nicht nur die Initiatorin der Mütterlobby. Sie und ihre Kinder haben mit dem deutschen Familienrecht und dem angeschlossenen Helfersystem so ziemlich alles erlebt, was man sich nur vorstellen kann. Mit ihrer Erfahrungen in Verbindung mit ihrem beruflichen Hintergrund als Unternehmensberaterin und Kommunikationsexpertin hilft sie Betroffenen seit über 10 Jahren in Workshops, Webinaren und individuellen Coaching durch die schwere Zeit.
Lesen Sie, was sie motiviert, anderen Frauen zu helfen:
Strukturelle Missstände im Familiengericht
Unsere Geschichte fing 2004 an und endete erst 2017, nachdem meine Zwillingsmädchen volljährig wurden.
Weil ich keine Hilfe für Mütter in familienrechtlichen Verfahren fand – sondern nur für Väter – gründete ich 2011 die Initiative Mütterlobby. Zunächst als Facebook Gruppe. Es wurde schnell deutlich, dass wir kein schicksalhafter Einzelfall waren. Innerhalb kürzester Zeit schlossen sich sofort sehr viele Betroffene aus dem gesamten Bundesgebiet an. Alle berichteten von derselben Dynamik in ihren familienrechtlichen Verfahren. Die Details waren sicher verschieden. Aber es wurde bald erkennbar, dass diese gleiche Dynamik nur durch strukturelle Missstände im Familienrechtssystem möglich waren. Allen Verfahren gemein war, das Frauen erlebten, wie sehr die vermeintlichen Väterrechte vor den Kinderrechten stehen – von ihren eigenen Rechten, zum Teil Grundrechten, ganz zu schweigen.
Väterlobby vergiftet die Gesellschaft
Hinzu kommt eine zum Teil äußerst aggressive Väterlobby, die sich seit den 1980er Jahren organisiert und agiert. Aggressive Väterrechtler (und -rechtlerinnen!) befinden sich überall:
- in der akademischen und privatwirtschaftlichen Weiterbildung für Juristen, Sozialarbeiter, Soz.-Päds, Dipl.-Psychs, Verfahrensbeistände u.v.m.
- in Lehrstühlen und damit mit direktem Zustand zu Statistik und Fachliteratur
- in der Politik, also beim Gesetzgeber
- in der Presse und im Fernsehen
- und natürlich auch an Gerichten
Vernetzte Väterrechtler in entsprechenden beruflichen Positionen vergiften mit propagandistischer Sprache und regelrechten Marketingstrategien die Stimmung in der Gesellschaft gegen Mütter. Frauen werden als bindungsintolerant klassifiziert, wenn sie wohlbegründet das Wechselmodell verweigern. Sie werden zu Kinderbesitzerinnen und Helikoptermüttern, wenn sie sich um ihre Kinder kümmern. Sie können die Paarebene von der Elternebene nicht trennen, wenn sie berechtigte Zweifel an der Erziehungsfähigkeit des Vaters vorbringen.
Der Begriff Kindeswohl wird auf einen Fakt reduziert:
Umsetzung der Umgangsrechte des Vaters – aber nur, wenn er sie einfordert.
Gleichzeitig werden Väterrechtsaktivisten in das System eingeschleust, zum Beispiel als Verfahrensbeistände. Vermeintliche Dokumentarfilme sollen der Gesellschaft verdeutlichen, wie wichtig der Vater für ein Kind ist. Allerdings, so scheint es bei genauerer Betrachtung, erst nach der Trennung und auch nur wenn er es will.
Die Väterlobby bedient sich dabei bewährter Schlagwörter wie Gleichberechtigung (für Väter) und Diskriminierung (von Vätern). Unter dem Deckmantel der Kinderrechte und des Kindeswohls wird ideologisch argumentiert, und zwar recht erfolgreich. Mit fatalen Folgen für Mutter und Kind.
Keine Hilfe für Mütter, keinen Schutz für Kinder
- Berechtigte Sorgen werden ignoriert oder als Bindungsintoleranz der Mutter interpretiert
- Meist stehen Väterrechte vor Kinderrechten und oft sogar vor dem Kindeswohl, bis hin zu Zwangsumgang unter Gewaltanwendung
- Wendet sich der Kindeswille in irgend einer Form gegen den Vater, wird dies reflexartig der Mutter angelastet. Entweder hat sie das Kind manipuliert oder überträgt ihre Ablehnung gegen den Vater unbewusst auf das Kind. Egal wie, sie ist schuld.
- Viele Mütter berichten von Beschimpfungen und fast alle von Nötigungen im Gerichtssaal, und zwar von allen Verfahrensbeteiligten
- Man gibt der Mutter die Schuld, wenn es Probleme beim Umgang gibt
- Trennungskriminalität wird ignoriert
- Selbst bei Gewalthintergrund muss sie dem Vater die Kinder überlassen und mit ihm kooperieren
Ideologie vor Kindeswohl
Die Liste des Versagens der Verfahrensbeteiligten kann beliebig erweitert werden, wenn der Kindesvater ausreichend fordernd auftritt. Dieses oft nur mit ideologischer Blindheit erklärbare Verhalten der Professionen erwischt die meisten Frauen völlig ahnungslos. Es hinterlässt viele regelrecht traumatisierte Mütter. Die Gewalt, die von diesem Typ Kindesvater ausgeht, wird von den Fachkräften entweder nicht gesehen oder ignoriert. Egal, ob es psychische, körperliche oder finanzielle Gewalt ist. In den wenigsten Fällen jedenfalls führt die Gewalt zu den notwendigen Schritten, nämlich SAFETY FIRST!
Lesen Sie weiter: Das alles ist Gewalt
Im Gegenteil. Immer wieder heißt es bei Jugendamt & Co.: In Kindschaftssachen schauen wir nur in die Zukunft!
Das ist falsch! Man kann die Gegenwart, geschweige denn die Zukunft nicht erkennen, wenn man sich die Vergangenheit nicht wenigstens anschaut.
Das Verhalten vieler Familienrichter und JA-Mitarbeiter betroffenen Müttern gegenüber zeigt sehr deutlich, wie wenig Wertschätzung Mutterschaft in Deutschland erfährt.
Um diese harte Zeit halbwegs unbeschadet zu überstehen, sind einige Spielregeln zu beachten – ob sie einem gefallen oder nicht. Die meisten betroffenen Frauen gehen von falschen Voraussetzungen aus. Und zwar über das Aufgabengebiet, die Qualifikation und die Wirksamkeit von Richter, Jugendamtsmitarbeiter, Gutachter und den weiteren Beteiligten. Dadurch entstehen Probleme, die man durch rechtzeitige Information und gute Vorbereitung in den meisten Fällen vermeiden kann.
Hier gibt’s Hilfe für Mütter!
Eine besondere Herausforderung hierbei ist die emotionale Betroffenheit: Es geht um die eigenen Kinder. Aber nur für Sie. Für die Verfahrensbeteiligten sind Sie eine Akte.
Als Unternehmensberaterin im Bereich Konflikt- und Change-Management bin ich Kommunikationsexpertin und mit den richtigen Methoden vertraut. Ich kann Menschen in schwierigen Situationen professionell coachen und strategisch beraten. Andererseits bin ich auch betroffene Mutter und bringe meine eigenen Erfahrungen ein. Das bedeutet, ich kann genau nachempfinden, was Sie gerade durchmachen. Und ich kann verstehen, was Sie meinen. Durch diese Kombination ist es möglich in kurzer Zeit sehr effizient miteinander zu arbeiten. Ich bitte um Ihr Vertrauen: Wir wissen genau, was wir tun!
Die anderen Teammitglieder unterstützen mich bei dieser Aufgabe. Sie möchten derzeit noch anonym bleiben, da sie sich in laufenden Verfahren befinden. Wir bitten um Verständnis.
Je früher, desto besser
Natürlich können auch wir Ihnen nicht garantieren, dass Sie Ihre Kinder 100%ig schützen können oder Ihnen Ihre Kinder zurückbringen. Wir können derzeit nicht ändern, dass die vermeintlichen Väterrechte vor Kinderrechten stehen und die Ideologie vor dem Kindeswohl. Dennoch können Sie mit einer vernünftigen Strategie das Bestmögliche unter den vorhandenen Gegebenheiten erreichen. Das ist leider nicht immer das Beste. Aber unser Strategiecoaching hilft immer, Schlimmeres zu verhindern.
Es kommt nicht darauf an, woher der Wind weht, sondern wie wir die Segel setzen!
Je früher Sie sich informieren und beraten lassen, desto besser kommen Sie durch die Verfahren. Aber auch wenn die Prozesse weit fortgeschritten sind, können Sie die Stimmung im Verfahren zu Ihren Gunsten verbessern. Und zwar mit einer neuen Strategie! Das ist fast immer möglich – und vor allem: Es ist immer notwendig. Denn Sie sind im Zweifel die einzige Person, die Ihre Kinder schützt und auf das Kindeswohl achtet. Jedenfalls so, wie wir Mütter Kindeswohl definieren.
…bevor sich jemand aufregt
Ja, natürlich gibt es erziehungsunfähige Mütter, und es gibt ganz wundervolle Väter. Auch solche, die bereits während der Beziehung ihre Fürsorge- und Betreuungspflichten gegenüber den Kindern gleichberechtigt wahrnehmen, wenn auch selten. Aber um die geht es in unseren Beratungen so gut wie nie. Sondern es geht um den Typ Vater, dem seine vermeintlichen Rechte wichtiger sind als die Kinder. Und um Männer, die ihre Ex-Frauen fertigmachen wollen und dafür unverhohlen die Kinder als Waffe benutzen. Nicht selten mit Unterstützung der nächsten Frau. Im Familiengericht stehen die vermeintlichen Väterrechte vor den Kinderrechten; das bedeutet, dass dieser Typ Vater auch noch von den beteiligten Professionen verteidigt wird.
Die betroffenen Mütter und Kinder werden vom Familienrechtssystem im Stich gelassen. Sie haben strategische Hilfe nicht nur nötig – sie haben sie auch verdient!